
Selbstbildnis Ulrich Wilhelm Züricher, 1907.
Der Maler und Schriftsteller Ulrich Wilhelm Züricher (geb. 30. August 1877 in Bern, gest. 23. September 1961 in Thun) verband eine eine lebenslange Freundschaft mit Fidus.
Züricher war mit Fina Zacharias befreundet, wahrscheinlich über sie machte er Bekanntschaft mit Fidus.
Züricher war auch mit dem Philosophen Rudolf Willy befreundet, für dessen Anerkennung er sich einsetzte.
1906 war Züricher wie Willy auch an der Zeitschrift Polis beteiligt. Zusammen mit Fidus und Ernst Geiger verbrachte er den Jahreswechsel 1906/07 in Lauenen.
Züricher machte in Bern die Maturität, studierte von 1896 bis 1900 Architektur am Polytechnikum in Zürich und von 1900 bis 1905 Malerei in Paris. Im Winstersemster 1905/06 studierte er Anatomie an der Universität Zürich. [1]. Es folgten Studienreisen nach Italien, Holland, Deutschland und Dänemark.
Danach lebte Züricher abwechselnd in Zürich und im Berner Oberland und war als Maler und Schriftsteller tätig.
Seit 1911 wohnte er in Ringoldswil ob Gunten am Thunersee.
Von 1914 bis 1923 veröffentlichte er regelmässig Beiträge in der Zeitschrift Neue Wege.
Züricher malte fast ausschliesslich Landschaften. Ähnlich wie Fidus gab er von diesen zahlreiche Postkarten heraus.
Veröffentlichungen
Monografien
- Der erste Mai, Zürich 1903.
- Wandersprüche, Olten 1918.
- Kunst und Kunstpolitik in Bern. Eine Klarlegung, Olten 1920.
- Wegspuren. Gedichte, Bern 1923.
- Was soll werden, Roman aus unserer Zeit, Zürich 1934.
- Gedenken. Gedichte, Bern 1942.
- Die Feuerkette, Bern 1949.
- Künstlerexistenz im Chaos der Zeit, 1954.
Veröffentlichungen in Periodika
- „Eheliche Treue und geistige Entwickelung“, in: Die Zukunft, 19. Jahrg., 25. März 1911, Nr. 26, S. 417-424. Online
- „Bergestrost“, in: Brugger Neujahr-Blätter, 43. Jahrg., 1933, S. 35. Online
- „Der Einsiedler von Mels“, Heft 8, S. 378-390. Über Rudolf Willy. Online
- Ulrich Wilhelm Züricher, „Ein Gralspiel von Carl Hilm“, in: Berner Schulblatt, 71. Jahrg., 31. Dezember 1938, Nr. 40, S. 698.
„Rudolf Willy“, in: Süddeutsche Monatshefte, 2. Jahrg., S. 570-586. Online
1921 gab er von Willy Splitter. Ergänzungen meiner zusammenhängenden Schriften in aphoristischer Form als Neujahrsblatt der Literarischen Gesellschaft Bern heraus.
Quellen
- Korrespondenz mit Fidus, Archiv der deutschen Jugendbewegung, AdJb, N 38, 176, Digitalisate
- Nachlass Ulrich Wilhelm Züricher in der Burgerbibliothek Bern, Eintrag im Online-Archivkatalog.
Literatur
- Annemarie Morgenthaler, Wegspuren. Ulrich Wilhelm Züricher, Maler und Dichter, Lebensbilder in Wort und Farbe, 2012.
- W. Gorgé, „Ulrich Wilhelm Züricher. Ein Maler und Dichter der Alpen“, in: Monatsschrift des Schweizer Alpenclub, VII, 1931, Nr. 5. Online
Links
- Ulrich Wilhelm Züricher, Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia.
Bild: Kunstmuseum St. Gallen, Schenkung Arnold Mettler-Specker.